März 2021 | Nach einer langen Flaute rücken Schiffe wieder in den Fokus institutioneller Investoren. Kein Wunder: Der Sachwert Schiff stellt eine chancenreiche Assetklasse dar, die zudem nicht mit dem Aktienmarkt korreliert. Dadurch eignet sie sich hervorragend zum Diversifizieren des Portfolios. Und das nicht nur für Profis!
Ebenso wie die Aktienmärkte sind die Schifffahrtsmärkte der realwirtschaftlichen Entwicklung voraus. Allerdings aus anderen Gründen. Am Beispiel der Bulker, die Rohstoffe transportieren, lässt sich am steigendem Frachtaufkommen eine anziehende Weltwirtschaft ablesen. Wir haben zusammengestellt, wer in Deutschland und international derzeit in Schiffe investiert. Außerdem: warum die Assetklasse Schiff jetzt besonders interessant ist.
Die Finanzierung von Schiffen hat sich in den letzten Jahren massiv verändert. Über Jahre hinweg pumpten Banken und private Anleger auf der Suche nach Steuersparmodellen Milliarden in den Markt. Danach war es erst einmal schwierig für Reeder, an Gelder zu kommen. Das ändert sich jetzt, denn nun drängen die institutionellen Investoren wieder auf den Markt. Das wiederum ist ein positives Signal auch für Privatanleger.
Institutionelle aufgepasst: Schiffe lohnen wieder!
So die Aussage von Christian Speer und Jens Dose, Shipping-Experten bei M.M.Warburg & CO. Schiffskredite sind wieder zu einer attraktiven Anlageklasse geworden, betonen sie in ihrem Beitrag auf Institutional Money am 11. Februar 2021. “Heute kann vor allem Private Shipping Debt ein attraktives Risiko-Rendite-Profil bieten. […] Auf Basis deutlich niedrigerer Marktwerte verglichen mit den Jahren vor 2007 werden Schiffe heute mit maximal 50 bis 60 Prozent vom Marktwert finanziert, die Laufzeiten sind mit etwa fünf Jahren deutlich kürzer, das Downside ist deutlich begrenzt.” Der professionelle Umgang mit den Kreditbedingungen (Risikomanagement, Covenants, Tilgungsstrukturen, etc.) sei geübte Praxis.
Dafür spricht auch das Engagement der Berenberg Bank. Die Hamburger Privatbank kündigte im September 2020 an, gemeinsam mit der Fondsplattform Universal Investment einen geschlossenen Kreditfonds für erstrangig besicherte Schiffsfinanzierungen aufzulegen. Damit wolle man die Finanzierungslücke schließen, die nach dem Rückzug vieler schiffsfinanzierender Banken entstanden sei. „Durch die erstrangige Besicherung und geringe Beleihungsausläufe weisen die Schiffshypothekendarlehen ebenfalls ein für Hypothekendarlehen dieser Anlageklasse konservatives Risikoprofil bei gleichzeitig überdurchschnittlichen Kreditmargen auf“, so Philipp Wünschmann, Leiter des Shipping-Bereichs von Berenberg, im Private Banking Magazin. Der Shipping Debt Fonds finanziert derzeit rund 90 Schiffe mittels erstrangig besicherten Schiffshypotheken.
Sophia Harrschar, Leiterin im Bereich Alternative Investments bei Universal-Investment, sieht solche Kreditfonds als Trend: „Nicht nur durch große Versicherungskonzerne, auch von Versorgungswerken und Pensionskassen wächst die Nachfrage. Sie sehen in Kreditfonds eine Alternative zu Renten, mit dem das Portfolio diversifiziert und im niedrigen Zinsumfeld regelmäßige Erträge erzielt werden können.”
Zuwächse auch im klassischen Kreditbereich
Wachsende Kreditvolumina vermeldet auch die Ostfriesische Volksbank (OVB) mit Hauptsitz in Leer (Ems). 2020 wuchs das eigene Kreditbuch für Seeschiffe um 17 Prozent auf 360 Millionen Euro an, das für Binnenschiffe um 15 Prozent auf 290 Millionen Euro. Durch die Zusammenarbeit mit Partnern liegen die Gesamtvolumina noch höher: Vorstandschef Holger Franz spricht von 800 Millionen US-Dollar in der Seeschiffsfinanzierung und 350 Millionen Euro im Bereich der Binnenschifffahrt. Rund 280 Seeschiffe befinden sich aktuell in der Finanzierung. Angesichts der immer noch relativ niedrigen Schiffswerte und guten Absicherung der Kredite erwirtschafte die OVB in dem Bereich gute Gewinne, erklärt Franz gegenüber der Deutschen Verkehrs-Zeitung.
Internationale Deals nehmen zu
Auch der internationale Markt gewinnt an Fahrt, gut zu sehen an diesen beiden Deals, die allein in den letzten zwei Monaten vermeldet wurden:
- Der britische Fonds Tufton Oceanic Assets Limited hat im Januar 2021 zwei Containerschiffe und einen Tanker erworben. Das Gesamtinvestment liegt bei 28,95 Millionen US-Dollar. Damit erweitert sich die Flotte auf 21 Schiffe.
Tufton Investment Management Ltd. ist als Investmentmanager auf die Schifffahrtsbranche spezialisiert und verwaltet ein Volumen von 1,1 Milliarden US-Dollar in mehreren Fonds. Allein der Tufton Oceanic Assets Limited weist zum Jahresende 2020 einen Net Asset Value (NAV) von über 250 Millionen US-Dollar auf.
Die beiden Containerschiffe sind für mindestens drei Jahre verchartert. Die Rendite während der Charter übertreffe sogar die im Unternehmensprospekt genannten Ziele, so das Investmenthaus. Der Anteil des Schiffes an den erwarteten Treibstoffkosteneinsparungen durch den Scrubber erhöhe die Rendite auf einen Wert, der weit über den Zielen des Unternehmens liege.
- Im Februar vermeldete der japanische Schiffsfinanzierer Anchor Ship Partners die Auflage eines 600 Milliarden Yen (5,65 Milliarden US-Dollar) schweren Fonds. Er wird zum Aufbau einer Tankerflotte verwendet. Diese wird an die drei größten Reedereien des Landes, Nippon Yusen Kaisha, Mitsui OSK Lines und Kawasaki Kisen Kaisha, verchartert.
Der Fonds soll über 15 Jahre laufen und jährliche Renditen im zweistelligen Bereich erwirtschaften. Seit 2007 ist dies bereits der vierte von Anchor Ship Partners aufgelegte Fonds.
Handel mit Second Hand-Schiffen ist in Bewegung
Eine steigende Aktivität ist auch an den Märkten direkt zu verzeichnen. Der monatliche Marktbericht von Golden Destiny – wie die Hamburger Reederei Vogemann Panel Member an der Baltic Exchange – zeigt einen umtriebigen Januar 2021. 171 Schiffe wurden verkauft. Knapp die Hälfte davon sindBulker mit einem Durchschnittsalter von elf Jahren und einem Gesamtvolumen von über 832 Millionen US-Dollar. Zum Vergleich: Im Dezember 2020 waren es insgesamt 120 Schiffe, im Januar 2020 sogar nur 117.
Besonders hoch ist die Nachfrage aus China, Griechenland und den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Ein Blick auf die ebenfalls enthaltenen Daten zur Verschrottung zeigt: Wer hingegen abrüstet, ist Bangladesch. Von hier stammt die Hälfte der 36 im Januar 2021 verschrotteten Schiffe. Das ist allerdings auch überfällig. Das Durchschnittsalter aller verschrotteten Schiffe liegt bei 29 Jahren. Im Containerschiffbereich sind es sogar 38 Jahre. Nachvollziehbar, da diese Schiffe ohnehin nicht den IMO-Anforderungen genügen würden.
Neubaupreise auf historisch niedrigem Niveau
Doch nicht nur für gebrauchte Bulker, sondern auch für Neubauten sind die Preise derzeit niedrig und daher sehr attraktiv.
Vor der Finanzkrise 2008 musste. für Neubauten v rund 40 Millionen US-Dollar einkalkuliert werden mussten. Derzeit liegen die Baukosten eines Green Dolphin mit 40.000 dwt Tragfähigkeit bei rund 23 Millionen US-Dollar. Das liegt schon nah an den Selbstkosten. Zumal es sich beim Green Dolphin um das derzeit weltweit umweltfreundlichste Schiff im Segment der Bulker handelt.
Jens-Michael Arndt, geschäftsführender Gesellschafter der Reederei Vogemann, sagt: “Für den Preis konnten wir 2007 gerade noch einen zehn Jahre alten Handysize-Bulker mit nur 24.000 dwt Tragfähigkeit kaufen.” Die Reederei nutzt daher jetzt die niedrigen Preise, um die Orderbücher zu füllen. Vier neue Green Dolphins sind bereits in Japan bestellt worden.
Die Expertise des Hamburger Schifffahrtsunternehmen zeigt sich auch darin, wie die Geschichte mit dem 24.000-Tonner weitergeht. 2007 erworben, wurde er schon ein Jahr später, im Sommer 2008 für knapp 40 Millionen US-Dollar verkauft.
Aktives Flottenmanagement sorgt für hohe Renditen
Das Beispiel zeigt, wie wichtig eine gute Marktkenntnis und Vernetzung sind. Denn das aktive Managen einer Flotte durch Experten ist unabdingbar für ihren Erfolg und damit für hohe Renditen. Um die Chancen an den heutigen Schifffahrtsmärkten einordnen zu können, werfen wir einen Blick auf die Vergangenheit:
In den Jahren 2003 bis 2009 hat Vogemann rund 47.906.000 € an Anlegerkapital investiert.
Die testierte Leistungsbilanz zeigt:
Im Durchschnitt konnte Vogemann einen Überschuss von 82,14% und eine IRR von 46,97% bei einer durchschnittlichen Laufzeit von 1,9 Jahren erwirtschaften.
Warum sind diese Zahlen so wichtig?
Weil wir uns derzeit in einem sehr ähnlichen Marktzyklus wie 2003 befinden. Der Rest ist reine Mathematik.
Ein klares Zeichen für einen Markteinstieg im Rahmen eines Investment! Ob als Direktinvestment in ein Schiff oder mehrere oder auch in einer neuen, einer breiteren Anlegerschaft zugänglichen Form.
Dank der Konzeption des Green Ship Token als digitales Wertpapier ist das in diesem Fall auch nicht nur institutionellen Investoren vorbehalten. Auch Sie können bereits mit einem Investment ab 1.000 US-Dollar an dieser einzigartigen Erfolgsgeschichte teilhaben.
Kommen Sie an Bord! Für weitere Details stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.