Oktober 2020 | In Schiffe zu investieren, hat eine lange Tradition. Durch die Tokenisierung erfährt diese Assetklasse nun ihre verdiente Renaissance, wie der Green Ship Token der Hamburger Reederei Vogemann beweist. In unserer Reihe „Butter bei die Schiffe“ kommen die geschäftsführenden Gesellschafter Jens-Michael Arndt und Markus Lange zu Wort. Sie klären darüber auf, warum die Investition in Handysize-Bulker gerade jetzt so interessant ist. Außerdem begründen sie ihre Entscheidung für mehr Ökologie in der Schifffahrt. Denn: “Wirtschaftlich zu agieren, ohne auf die Umwelt Rücksicht zu nehmen, hat keine Zukunft”.
neoFIN: Warum ist es gerade jetzt so interessant, in Handysize-Bulker zu investieren?
Markus Lange: Unsere Erfahrung aus den vergangenen Jahrzehnten zeigt:
Neben der Auswahl des richtigen Schiffes sind zwei Faktoren wesentlich für ein erfolgreiches Investment –
- der richtige Zeitpunkt für den Einstieg
- der richtige Zeitpunkt für den Ausstieg
Und der richtige Zeitpunkt für den Einstieg liegt gerade vor uns. Die Preise für gebrauchte Schiffe und auch für Neubauten sind auf einem historisch niedrigen Niveau und daher sehr attraktiv. Deshalb sind wir davon überzeugt, dass gerade jetzt der richtige Zeitpunkt für ein Investment in Green Ships ist.
Jens Arndt: Die Neubaupreise unserer Green Dolphins mit 40.000 dwt Tragfähigkeit liegen heute auf einem niedrigen Niveau. Wohlgemerkt: Hier handelt es sich um ein „state of the art“-Modell. Für den Preis konnten wir 2007 gerade noch einen 10 Jahre alten Handysize-Bulker mit nur 24.000 dwt Tragfähigkeit kaufen.
Diesen kleinen 24.000 Tonner haben wir für 2007 für US$ 23 Millionen erworben. Im Sommer 2008 haben wir ihn für knapp unter US$ 40 Millionen verkauft!
neoFIN: Wie haben Sie in der Vergangenheit den Bau neuer Schiffe finanziert?
Markus Lange: Die Schifffahrt ist eine sehr kapitalintensive Industrie, deshalb spielt die Finanzierung eine entscheidende Rolle. In der Vergangenheit haben wir neue Schiffe auf der Eigenkapitalseite durch unsere Gesellschafter und einzelne Investoren finanziert. Zum Eigenkapital kam dann noch einen Fremdfinanzierung in moderater Höhe einer deutschen bzw. internationalen Bank hinzu. Zum anderen kam Eigenkapital durch das deutsche KG-System zustande.
In den letzten Jahren wurden die notwendigen Mittel zur Finanzierung von Projekten durch sogenannte Private-Placements dargestellt. Dafür haben wir mit sehr wenigen ausgesuchten Investoren zusammengearbeitet. In Schiffe zu investieren, war für diese stets interessant.
neoFIN: Wie groß ist Ihre Flotte derzeit und auf welche Größe wollen Sie sie in den nächsten Jahren bringen?
Jens-Michael Arndt: Wir managen derzeit 14 Schiffe, darunter 12 moderne Handysize-Bulker. In den kommenden 18 Monaten werden 5 Handysize Neubauten hinzukommen. Alle vom weltweit führenden Green Dolphin Design mit rund 40.000 dwt Tragfähigkeit.
Durch den Green Ship Token wollen wir unsere Flotte über diese 19 Schiffe hinaus ausbauen. Dazu brauchen wir weitere hochmoderne, emissionsarme und energieeffiziente Bulker. Mittel- und langfristig ist es unser Ziel, über eine Flotte mit 25 bis 35 modernen, emissionsarmen Schiffen zu verfügen. Dabei steht für uns die Qualität, nicht die Quantität, an erster Stelle.
neoFIN: Warum fokussieren Sie sich auf Ökologie und was begeistert Sie an den Green Dolphins?
Markus Lange: Wirtschaftlich zu agieren, ohne auf die Umwelt Rücksicht zu nehmen, hat keine Zukunft. Das ist nicht erst durch die Corona-Krise vielen Menschen klar geworden.
Wir haben bereits vor Jahren angefangen, uns mit dem Thema „umweltschonendere Schifffahrt“ auseinanderzusetzen. Anfang 2019 haben wir unseren ersten Green Dolphin, die Voge Sophie, erhalten. Sie verbindet in perfekter Art und Weise Wirtschaftlichkeit und hohe Akzeptanz im Chartermarkt mit deutlich reduzierten Emissionen für die Umwelt. Die Voge Sophie und ihre Schwester “Sea Eagle” nehmen dabei eine Spitzenposition ein. Sie sind die ersten und einzigen fahrenden Handysize-Bulker der Welt, die schon die strengen Emissionswerte erfüllen, die ab 2029 gelten. Dies ist gut für die Umwelt – und auch für Investoren, da diese Schiffe im Chartermarkt stark nachgefragt sind.
Lesen Sie auch die anderen Teile von “Butter bei die Schiffe”:
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