Gastbeitrag zur Blockchain-Technologie in der Finanzwelt von neoFIN Hamburg-Partner Evgeny Matershev, CPO und Co-Founder von iVE.ONE
September 2020 | Die Blockchain-Technologie ist in Deutschland in letzten Jahren immer bekannter geworden. Rund 15% der Unternehmen profitieren bereits davon (PWC Global Blockchain Survey 2018).
Zwar bringen die meisten Menschen Blockchain-Technologie in Verbindung mit Kryptowährungen wie Bitcoin, allerdings ist der Anwendungsbereich um einiges breiter gefächert und bietet in fast allen Geschäftsfeldern innovative Möglichkeiten der Anwendung, von der Logistik bis hin zur Unternehmensfinanzierung. Knapp die Hälfte der Unternehmen sieht das größte Potenzial von Blockchain-Technologie in der Finanzbranche (PWC Global Blockchain Survey 2018).
Kurzgefasst: Die Blockchain-Technologie erlaubt Transaktionen zwischen Personen und Unternehmen, ohne auf Intermediäre zurückgreifen zu müssen
Dazu gehören Banken und Clearingstellen, Notare und Makler – also Mittelmänner, die unnötig hohe Kosten verursachen. Für Unternehmen bedeutet dies enormes Einsparpotenzial und zugleich den Einstieg in die digitale Welt von morgen. Vergleichbar mit Disruptoren wie etwa Uber oder Airbnb, welche die Art wie wir reisen und übernachten veränderten, revolutioniert iVE.ONE jetzt die Finanzwelt.
Bisher fand die Aufbewahrung von Wertpapieren in physischer Form in zentralen Wertpapierdepots von Intermediären statt, was Prozesse verteuerte und verzögerte. Dadurch war die Einbindung von Urkunden in neue, digitale Prozesse nicht möglich. Vorherige Anläufe, die Blockchain-Technologie in veraltete Wertpapierprozesse zu integrieren, sind durch nicht bestehende Regulierung und anonyme Daten gescheitert. iVE.ONE bietet vollständig regulierte und gesetzeskonforme digitale Wertpapiere auf der Blockchain, welche somit effizienter als die veralteten traditionellen Prozesse sind.
Digitale Wertpapieremission
Entscheidet sich ein Unternehmen beispielsweise dafür, Aktien, Genussrechte oder andere Wertpapiere zu emittieren, um sich zu finanzieren, kann das Unternehmen dies über die iVE.ONE Plattform schnell, digital und kostengünstig abwickeln. Da iVE.ONE intuitiv und einfach zu bedienen ist, vergleichbar mit Online Banking, wird es sowohl für den Emittenten als auch für den Investor unkompliziert, Wertpapiergeschäfte abzuwickeln, ohne den technischen Hintergrund verstehen zu müssen.
Wie funktioniert es?
Die gelisteten Wertpapiere werden potenziellen Investoren auf der iVE.ONE Investment-Plattform angeboten. Der Wertpapierhandel wird hier nicht mehr über ein einzelnes zentrales Register abgewickelt, sondern über mehrere verketteten Maschinen. Jedes dieser verbundenen Register ist identisch und vermerkt, wem welches Wertpapier gehört. Nach außen wird die Anonymität dadurch gewährleistet, da im Register jeweils nur die Depotnummer des jeweiligen Investors vermerkt ist, jedoch wird zuvor durch die KYC/KYB Technologie von iVE.ONE die Identität des Investors verifiziert.
Die Blockchain-Technologie bietet nicht nur Transparenz und Digitalisierung, sondern auch die Existenz eines dezentralen Kontenbuches, da die Technologie ein Teil der Distributed Ledger Technologie ist. Während bei einem einzelnen Register noch teure Fehler und Betrugsversuche entstehen können, wird durch diese Dezentralisierung eine nachträgliche Alternation der bestätigten Daten (nahezu) unmöglich.